Am gestrigen Freitag, dem 03.12.2021, begann der Prozess gegen mehrere junge Menschen. Ihnen wird vorgeworfen, die Tristesse der bürgerlichen Kleinstadt durch das Sprühen von linken Graffitis gestört zu haben. Gestern standen die ersten zwei der fünf Angeklagten vor Gericht. Auch, wenn nach langen und recht aufwendigen Ermittlungen, die meisten der Anklagepunkte in sich zusammen fielen, wurden die Zwei dennoch verurteilt. Die beiden müssen eine hohe zweistellige Zahl an Arbeitsstunden verrichten, einen Aufsatz schreiben und ein Wochenende in Jugendarrest. Außerdem müssen die Gerichtskosten getragen, und mit Zivilforderungen gerechnet werden. Für uns ist klar, unsere Solidarität endet nicht mit der Verurteilung, wir wünschen den Betroffenen auch weiterhin viel Kraft und werden sie nicht alleine lassen!
Um die Angeklagten zu unterstützen, und den Angriff auf unsere Strukturen zu beantworten, versammelten sich trotz Kälte und früher Uhrzeit, ca. 20 solidarische Antifaschist*innen vor dem Gerichtsgebäude, und harrten dort bis zum Nachmittag aus. Mit Infomaterialien und Redebeiträgen zum Thema Repression informierten wir auch über weitere Repressionsfälle und solidarisierten uns mit allen von Repression betroffenen Antifaschist*innen. Ein besonderer Dank geht an die Genoss*innen des Antifastammtisch , der Kampagne Free Adel und Antirep Innsbruck , welche durch Redebeiträge, ihre Solidarität mit den betroffenen Aktivist*innen ausdrückten.
Der Prozess gegen die weiteren drei Angeklagten beginnt nächsten Freitag (10.12), auch diesmal werden wir es uns nicht nehmen lassen uns mit ihnen zu solidarisieren! Dafür wird es ab 8:30 eine angemeldete Kundgebung vor dem Rosenheimer Amtsgericht geben. Denn keine*r bleibt alleine.
United We Stand!