Zusammen mit etwa 150 Antifaschist*innen waren wir vergangenen Samstag (23.04) hier in Rosenheim auf der Straße. Grund dafür war ein, von der AfD organsierter Kongress, mit extremen Rechten aus ganz Europa.
Für uns begann der Tag um 10Uhr mit einer kleinen Kundgebung. Mithilfe eines Infostandes und Redebeiträgen machten wir Passant*innen auf die, zu diesem Zeitpunkt im KuKo stattfindende, Veranstaltung der Rassist*innen aufmerksam.
Die etwa 10 Antifaschist*innen sahen sich bereits um 10Uhr mit einem Polizeiaufgebot von ca. 10 Wannen konfrontiert, oder wie “Robert Maurer von der Polizeiinspektion Rosenheim”, im OVB sagte: “mit, einem ‘der Lage angemessenen Aufgebot an Beamten’ (OVB). Um 14Uhr sollte dann eigentlich eine antifaschistische Demonstration durch die Rosenheimer Innenstadt starten, doch der Beginn unserer Demo verzögerte sich um etwa 45 Minuten weil sich Genoss*innen noch in Polizeikontrollen befanden. Der Grund für die etwa 45 Minuten dauernde Kontrolle? Ein abgelaufener Ausweis und Plakate ohne Impressum.
Nachdem unsere Demo gegen 15Uhr endlich starten konnte, zogen wir lautstark und kämpferisch einmal ums KuKo und dann weiter durch die Innenstadt. In der Fußgängerzone wurde der Ausdruck der Demo durch das Zünden von buntem Rauch noch einmal verstärkt. Wenig später bewiesen die Bullen – nicht das einzige Mal an diesem Tag – ihre grandiose Inkompetenz und stoppten unter Androhung von Schlagstöcken die Demonstration, weil sich die Rosenheimer Cops die angemeldete Demoroute erst noch einmal anschauen mussten. Vorbei an der Bullenstation führte uns die Demoroute dann in die Erlenau, wo wir lautstark und mit rotem Rauch am Büro der AfD vorbei, und danach zurück in die Innenstadt gezogen sind. Auf Höhe des Ludwigsplatzes wurde noch einmal ein roter Rauchtopf aus den Reihen der Demonstrant*innen gezündet. Dies nahmen die Bullen zum Anlass unsere Demo mit gezogenen Schlagstöcken zu stoppen. Allen voran R. Maurer – ein in der Vergangenheit schon häufig, aufgrund seines Hasses auf Linke, aufgefallener Cop aus Rosenheimmeinte eine Person, welche einen Rauchtopf gezündet haben soll, identifiziert zu haben. Die Bullen forderten uns auf, ihnen eine*n unserer Genoss*innen zu übergeben, was von der Demo durch das bilden von engen Ketten und Aufspannen von Regenschirmen beantwortet wurde. Auch wenn R. Maurer noch versuchte seine Kolleg*innen der Bereitschaftsbullen für einen Zugriff zu motivieren – was diese aber Ablehnten weil sie sich doch nicht ganz so sicher zu sein schienen – konnte die Demo nach etwa 15 Minuten wieder weiterlaufen. Vorbei am Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft ging es zurück zum KuKo. Dort angekommen löste sich die Demo nach einem letzten Redebeitrag auf. Als einige Genoss*innen zurück zum Bahnhof liefen, um dort in ihre Züge zu steigen, kam es am Bahnsteig noch zu einem brutalen Angriff, um einen unserer Genossen fest zu nehmen. Direkt am Gleis prügelten die Bullen mit Schlagstöcken auf die friedlich abreisenden Demonstrant*innen ein. Mindestens eine Person musste für längere Zeit von den Demonsanitäter*innen versorgt werden, als Genoss*innen ein Transparent als Sichtschutz aufpannten, folgten von Seiten der Polizei homophobe Beleidigungen. So sagte einer der Beamten wörtlich: „Nehmt euren schwulen Banner da weg“. Unsere vollste Solidarität gilt allen Verletzten und von Repression betroffenen! Unser besonderer Dank geht an die @demosanis_sued_ost für die Absicherung unserer Demo und die Behandlung von verletzten Genoss*innen und an die Rote Hilfe in München für den EA! Wir danken allen Genoss*innen, die den Weg ins bayerische Hinterland gefunden haben, und zusammen mit uns – trotz der Schikanen der Bullen – für einen offensiven und kämpferischen Antifaschismus auf der Straße waren.Es gib kein ruhiges Hinterland!