Das Verfahren gegen die junge Klimaaktvistin Ella ist ein Paradebeispiel für einen politischen Prozess. Trotz offensichtlich lügenden Bullenzeugen und entlastender Videoaufnahmen steht am Ende eine Knaststrafe von deutlich über eineinhalb Jahren.

Doch wie konnte es überhaupt soweit kommen?

Weil es in Zeiten des Klimawandels vollkommen irrational und falsch ist, einen Wald für eine neue Autobahn zu roden, besetzte Ella mit vielen weiteren mutigen Aktivist*innen im Jahr 2020 den Dannenröder Forst. Mit einem mehrere Monate lange dauernden und viele Millionen Euro verschlingenden Polizeieinsatz ließ die grüne Regierung in Hessen den Danni schließlich räumen. Im Zuge dieser Räumung wurde Ella in etwa 15 Meter Höhe brutal von vermummten Bullen angegriffen. Gegen diesen Angriff soll sie sich angeblich mit Tritten gewehrt haben – so zumindest die Version der Cops. Im Anschluss an diesen Angriff wurde sie von den staatlichen Schergen verhaftet und befindet sich nunmehr seit November 2020 in U-Haft. Während die Bullen in der ersten Instanz am Amtsgericht in Alsfeld noch etwas davon laberten, von Ellas Tritten getroffen worden zu sein (was sie unserer Meinung nach auch durchaus verdient hätten), bewiesen Videoaufnahmen das Gegenteil: keiner der Tritte traf die Cops.

Obwohl also im Berufungsverfahren klar wurde, dass die Hauptbelastungszeug*innen schlicht gelogen haben, endete der Berufungsprozess mit einem Schuldspruch und einer langen Knaststrafe für Ella!