Nique la Police! Solidarität nach Frankreich!

 
Vergangenen Samstag waren in Frankreich etwa 30.000 Menschen auf der Straße gegen die sogenannten „Mega Bassines“. Die Mega Bassines ist ein Megaprojekt im Westen von Frankreich. Um die dort herrschende Wasserknappheit zu überwinden, plant der französische Staat riesige Stauseen zu bauen. Diese künstlichen Wassertanks sollen nicht etwa durch Regenwasser oder dergleichen gefüllt werden, vielmehr soll das Grundwasser der Region abgepumpt und in diese Tanks geleitet werden. Anschluss an diese künstlichen Wasserreservoirs sollen nur etwa 5 % der Agrarbetriebe bekommen. Die Mega Bassines stellen ein ökologisches und soziales Desaster für die Region dar! 

 
Bei den Protest Aktionen am Wochenende ist es zu extremer Polizeigewalt gekommen, die Cops setzen Gummischrott, Tränengas -, Betäubungs- und Blendgranaten ein. Dieses Vorgehen des französischen Staates hatte etwa 200, zum Teil schwerverletzte Aktivist*innen zu folge. Es wird von schweren Kopfverletzungen, offenen Brüchen und jeglicher anderen Art von Verletzungen berichtet. Es kämpfen immer noch mindestens zwei Genossen um ihr Leben! Unsere Gedanken sind bei ihnen, ihren Familien und Freunden! Unser Hass und unsere Wut richten sich gegen die Bullen und den französischen Staat! Unser Genosse Serge wurde bei den Protesten von einer Granate der Bullen am Kopf getroffen und kämpft immer noch mit aller Kraft um sein Leben! Der französische Staat versucht in einer Verleumdungskampagne gegen Serge die Deutungshoheit über das Geschehene zurückzugewinnen, doch das werden wir nicht zulassen! Serges Leben wurde von den Bullen leichtfertig aufs Spiel gesetzt! Die Bullen behinderten die Rettungskräfte aktiv und verweigerten ihm einen Rettungshubschrauber. Der französische Staat versucht ihn als einen „kriminellen Krawallmacher“ zu diffamieren, und ja es ist richtig, Serge hatte Probleme mit dem Gesetz und – wie tausende andere junge Menschen in Frankreich – war er offiziell als „Staatsfeinds“ eingetragen. Als revolutionärerer Aktivist nimmt er seit Jahren mit seinem ganzen Herzen an verschiedenen Klassenkämpfen in Frankreich teil, so ist es für uns nicht weiter verwunderlich, dass der französische Staat Serge als einen Feind betrachtet. 
 
Für uns ist klar: Ihre Gewalt wird uns nicht vom Kampf für eine bessere Welt abhalten – wir werden nur entschlossener! Unsere volle Solidarität gilt Serge und allen anderen Verletzten oder strafrechtlich verfolgten Genoss*innen! Wir stehen solidarisch auf der Seite der kämpfenden Arbeiter*innen in Frankreich, ob gegen die Mega Bassines oder die Rentenreform von Macron. Für die soziale und ökologische Revolution!