Gemeinsame Anreise zur Demo gegen Abschiebungen nach Sierra Leone in München: Samstag 18.12 – 12:15 Bahnhof Rosenheim

Am Samstag, dem 18.12., möchten wir zusammen mit euch nach München fahren und dort an der Demonstration gegen Abschiebung nach Sierra Leone teilnehmen. Dafür treffen wir uns um 12:15Uhr im Rosenheimer Bahnhof. Denkt bitte daran, eine FFP2-Maske zu tragen, ausreichend Abstand zu halten und trotz Impfung einen Selbsttest zu machen.

Einen ausführlichen Aufruf und weitere Möglichkeiten zur Unterstützung könnt ihr hier finden.

Seit dem 18. Oktober protestieren Geflüchtete aus Sierra Leone in München Tag und Nacht in Eiseskälte gegen Abschiebungen und die Anhörungen einer sierra leonischen Botschaftsdelegation.
Die Anhörungen, die in der Zentralen Ausländerbehörde in München statt gefunden haben, sind zwar inzwischen beendet. Die Einladungen zu den Anhörungen haben bei den Betroffenen jedoch zu grosser Unsicherheit und Angst geführt. Denn eine Konsequenz der Anhörungen können baldige Abschiebungen sein – vor denen sie nun seit mehr als einem Monat nicht mehr sicher sind.
Viele der Betroffenen leben seit über 5 und bis zu 17 Jahren in Bayern und in München, sie gingen zur Schule, hatten Arbeitsstellen, waren in Fußballvereinen aktiv, ihre Kinder besuchen Schulen und Kindergärten. München und Bayern ist ihr Zu Hause. Die sierra leonischen Geflüchteten wollen ihre Leben hier in Deutschland in Sicherheit weiterführen. Sie möchten ihre Arbeit wieder auf nehmen dürfen und Teil der Gesellschaft sein können.
Eine Rückkehr nach Sierra Leone ist für sie nicht sicher. Sierra Leone ist nicht sicher. Sie sind aus dem Land aus unterschiedlichen Gründen geflohen, durch die Wüste und über das Mittelmeer. Jahre nach dieser traumatischen Erfahrung sind ihre Leben nun ein weiteres Mal in Gefahr. In Sierra Leone haben sie keine Zukunft. Der Präsident von Sierra Leone hat den Protestierenden nach ihrer Rückkehr mit Strafen gedroht.
Mit einer Demonstration wollen die betroffenen sierra leonischen Geflüchteten ein weiteres Mal auf ihre Situation aufmerksam machen und appellieren an alle verantwortlichen Stellen und an die neue Bundesregierung: Bitte erkennen Sie die humanitäre Notsituation an und stoppen Sie geplante Abschiebungen nach Sierra Leone!
Zusammen mit solidarischen Akteuren der Münchener Zivilgesellschaft fordern sie Schutz und die Achtung der Menschenrechte.